Tipps für erfolgreiches Selbstmarketing

Autorin: Nicole

Was denkst du über Selbstmarketing? Macht Spass? Nervig, aber notwendig? Ist nur etwas für Selbstdarsteller? Tatsächlich stehen vielen Freelancer:innen nur schon beim Gedanke an Selbstmarketing die Haare zu Berge. Kein Wunder also, dass das Internet voller Tipps ist, wie du dich vermarkten und ein Netzwerk aufbauen kannst.

Doch bei all diesen Tipps wird ein wichtiger Punkt vergessen: Wir wissen bereits, dass es hilfreich ist, auf unserer Webseite oder in unserer LinkedIn-Bio in den höchsten Tönen über unsere Fähigkeiten, Erfahrungen und Persönlichkeit zu sprechen.

Wir wissen bereits, wie wichtig es ist, pointierte, überraschende und nützliche Tweets oder Instagram-Posts abzusetzen und unsere Follower:innen zu «engagen». Wir wissen bereits, wie viel es bringt, Branchenanlässe zu besuchen und bei jeder Gelegenheit unsere Visitenkarte zu zücken.

Das Problem ist: Die meisten von uns hassen es dennoch. Bevor du also überhaupt damit beginnst, ein hübsches Logo zu gestalten und an deinem «Über mich» zu feilen, mach dir zuerst einmal folgende Überlegungen:

1. Eine Frage der Haltung

Viele fühlen sich beim Thema Selbstmarketing unwohl, fürchten, sie könnten arrogant oder gar selbstverliebt rüberkommen. Siehs anders rum: Vielleicht ist Selbstmarketing die ehrlichste Art, die eigene Mittelmässigkeit anzuerkennen.

Würdest du nämlich tatsächlich glauben, dass du ein Superstar auf deinem Gebiet bist, den jeder kennt und mit dem jeder zusammenarbeiten möchte, bräuchtest du dir keine Gedanken über Selbstmarketing zu machen. Die Tatsache, dass du das tust, bestätigt, dass du dir bewusst bist, dass du letztlich eben doch eine:r von vielen bist und Personal Branding dir dabei helfen kann, aus der Menge herauszustechen.

2. Bewusst und gewollt?

Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawic sagte einst «Man kann nicht nicht kommunizieren». Egal, ob du gezielt daran arbeitest oder nicht, (potenzielle) Kunden werden sich ein Bild von dir machen. Vielleicht googlen sie dich, schauen deine Social-Media-Profile an oder kommunizieren direkt mit dir. All diese Puzzleteile fügen sich zu einem Ganzen zusammen. Die Frage dabei ist: Wie bewusst steuerst du diese Elemente und wie gewollt ist der erzeugte Eindruck?

3. Setze dir Ziele

Selbstmarketing kostet Zeit. Entsprechend wichtig ist es, dass du dir bewusst machst, wofür du deine Ressourcen einsetzt. Stell dir deshalb folgende Fragen:

- Was möchtest du mit deinen Marketingbemühungen erreichen?
- Mit welcher Art von Kund:innen möchtest du zusammenarbeiten?
- Welche Aufträge möchtest du ausführen?
- Wo finden sich diese Aufträge und Kund:innen?
- Welche Informationen musst du bieten, um für diese Zielgruppe attraktiv zu sein?

4. Gib dir Zeit

So wie sich deine Aufträge nicht von selbst erledigen und sich deine Rechnungen nicht von selbst schreiben, ist auch Personal Branding kein Selbstläufer. Plane deshalb bewusst Zeit dafür ein. Ansonsten wirst du das Thema immer und immer wieder auf deiner To-do-Liste nach unten verschieben.

5. Such dir Vor- und Hassbilder

Es gibt immer solche, die den Ton perfekt treffen und jene, deren Selbstmarketing Würgereflexe in dir auslösen. Such dir diese Beispiele und lerne von ihnen. So bekommst du ein Gefühl dafür, mit welcher Art von Selbstmarketing du dich wohlfühlst und wohin du ganz sicher nicht willst.

6. Bitte um Feedback

Bitte Freund:innen oder Branchenkolleg:innen darum, deine Webseite, Social-Media-Profile oder Kundenkommunikation zu scannen und dir ein ehrliches Feedback zu geben. Einen besseren Realitycheck gibt’s nicht.